Start der Bürgerbefragung zum Einsatz von Telemedizin in Attendorn

Die Hansestadt Attendorn führt gemeinsam mit der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) der Universität Siegen eine Befragung zur zukünftigen Gestaltung der gesundheitlichen Versorgung durch. Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen, in der Zeit vom 22. April bis zum 2. Juni online an der Umfrage teilzunehmen. Die Befragung ist Teil der Studie Telemed@ATN, in der erforscht wird, inwieweit digitale, telemedizinische Ansätze die gesundheitliche Versorgung in der Hansestadt unterstützen und sicherstellen können.

Es werden Fragen gestellt, die den aktuellen Umgang mit digitalen Anwendungen der Gesundheitsversorgung betreffen. Beispielsweise werden die Bürger*innen gefragt, ob sie bereits Online-Rezeptbestellungen, Videosprechstunden oder Apps ihrer Krankenkasse nutzen. Auch dürfen die Teilnehmer*innen bewerten, wie wichtig ihnen einzelne Aspekte bei der Nutzung von digitalen Anwendungen sind. Dazu gehören z. B. der Datenschutz oder die einfache Handhabung. Antwortmöglichkeiten zum Ankreuzen sind jeweils vorgegeben. Mit kleinem zeitlichen Aufwand können alle Bürger*innen einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung der zukünftigen Gesundheitsversorgung in ihrer Stadt leisten.

Die Umfrage kann unter dem Link dmgd.de/umfrage-attendorn aufgerufen und durchgeführt werden. Die Auswertung erfolgt anonym. Alternativ werden Print-Fragebögen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet ausgelegt, u. a. im Rathaus. Die ausgefüllten Papierbögen können ebenfalls im Rathaus abgegeben werden. Die Organisatoren hoffen auf eine rege Beteiligung, um sich einen Überblick über die aktuelle Situation machen zu können und um daraus die nächsten Schritte abzuleiten.

Bei der Projektstudie „Telemed@ATN – Digitalisierung und Vernetzung der städtischen Gesundheitsversorgung“ handelt es sich um eine Kooperation der Hansestadt Attendorn und der DMGD. In der Studie, die auf die Dauer von einem Jahr ausgelegt ist, werden Digitalisierungsaspekte in der gesundheitlichen Versorgung untersucht. Das Ziel besteht darin, ein Modell auszuarbeiten, in dessen Rahmen sich alle Beteiligten des städtischen Gesundheitswesens intersektoral vernetzen können. Diese Einbeziehung digitaler Möglichkeiten ist bedeutend, da bereits jetzt mehr als 90 % der Hausärztinnen und Hausärzte in der Hansestadt Attendorn über 50 Jahre alt sind. Noch dazu entscheiden sich junge Mediziner*innen immer öfter gegen die Arbeit in einer Praxis im ländlichen Raum. Auch die demographische Entwicklung sorgt für zusätzliche Herausforderungen im Bereich der medizinischen Versorgung. Der Einbezug von Tele- und Datenmedizin könnte die Versorgung sicherstellen und bei den Mediziner*innen für Entlastung sorgen. Dies wird mit Studien wie Telemed@ATN untersucht.

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