Im Rahmen von Zehn-Minuten-Pitchs präsentierten vier studentische Teams am 23. Juni erste Entwürfe ihrer kleinen Businesspläne für ihre ‚Start-up-Unternehmen‘ beim Planspiel „MedTech Start-up“. Im Vorfeld hatten die Gruppen Ideen für innovative, medizinische Produkte gesammelt, die sie bereits in der Kick-off-Veranstaltung vor drei Wochen vorstellten. Inzwischen wurden die Produktideen präzisiert. Das Planspiel der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) der Universität Siegen wird von Prof. Dr. Rainer Brück, Dr. Olaf Gaus und Dr. Thomas Neumann geleitet.
Studierende entwickeln Produktideen weiter
Das Team „FutureMedTech“ verfolgt zunächst die Entwicklung eines Minilabors, mit dem Blutwerte von Patient*innen direkt in der Hausarztpraxis bestimmt werden können. Die studentische Gruppe nennt ihr Produkt ‚Redline‘ und betont die Bedeutung der Zeitersparnis im Vergleich zu Blutuntersuchungen im externen Labor. ‚Oculuxe‘, die zweite Produktidee für die Imitation eines realen Auges, mit dem Menschen, die ihre Sehfähigkeit verloren haben, geholfen werden könnte, wird zunächst nicht weiterverfolgt, bleibt jedoch in Planung.
Die Gruppe des Start-ups „Smartlet“ befasst sich weiterhin mit der Entwicklung einer App zur Erleichterung der Medikamenteneinnahme. Diese Anwendung soll mit einem Medikamentengabe-Automat verbunden sein, den das studentische Team ‚SmartStation‘ nennt. Für den oberen Bereich der SmartStation ist eine Tablettenbox geplant, vorne ein Display und unten ein Fach für die Medikamentenentnahme.
Das Start-up „Rapid Response“ verfeinert die Produktidee einer App namens ‚Help‘. Diese App soll Ersthelfer*innen Unterstützung bieten, dabei einfach zu bedienen sein, gute Anleitungen sowie Grafiken beinhalten und Kooperationen zwischen App-Nutzer*innen erlauben. Sie soll die Funktion eines „aktiven Begleiters in einer Notfallsituation“ haben, erklären die Student*innen.
Das Team „Vita I Care“ nennt seine geplante App ‚Vita Wrist‘ und beschäftigt sich im Zusammenhang damit weiterhin mit einem Armband, das Vitaldaten aufzeichnen kann und Benachrichtigungen bei Stürzen sowie Erinnerungen zur Medikamenteneinnahme senden soll. Über eine Software sollen die Funktionen je nach Anforderungen der Nutzer*innen individualisierbar sein.
Weitere Aspekte und Feedback
Neben der weiteren Ausarbeitung ihrer innovativen, medizinischen Produktideen haben sich die Student*innen u. a. Gedanken über die geeignetste Unternehmensform für ihre Start-ups und den Zielmarkt gemacht. Auch wurden rechtliche Aspekte, Datenschutz und -sicherheit, Fragestellungen aus dem IT-Bereich und mögliche Risiken aufgezeigt. Feedback zu den Pitchs gab es von Prof. Dr. Rainer Brück, Dr. Thomas Neumann und Dr. Christian Weber. Auch die Studierenden im Plenum bekamen die Möglichkeit, ihren Kommiliton*innen Fragen zu stellen. Nun haben die Studierenden drei Wochen Zeit, das Besprochene in ihre Vorhaben einzuarbeiten. Zudem werden Finanzierungskonzepte erstellt, die die Businesspläne vervollständigen.
Abschlussveranstaltung am 14. Juli
Die finalen Businesspläne werden erneut in Form von Pitchs in der Abschlussveranstaltung am 14. Juli einer Fachjury präsentiert. Dann wird jede Gruppe 15 Minuten Zeit haben, um sowohl die Leiter der Veranstaltung als auch die ebenfalls anwesenden externen Expert*innen von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Welche Expert*innen eingeladen wurden und bereits zugesagt haben, wurde noch nicht verraten.