Seit dem 22. April ist die Posterausstellung „Humboldtⁿ fokussiert: under pressure. Nachhaltigkeit und ihre Spannungsfelder“ in der Universitätsbibliothek der Universität Siegen zu sehen. Zum Auftakt der Ausstellung lud Dr. Barbara Müller-Naendrup, Prorektorin für Lehrkräfte, Weiterbildung und Nachhaltigkeit, zu einem „Meet & Greet“ ein, bei dem die Siegener Beiträge kurz vorgestellt wurden und Gelegenheit zum internen Austausch über die Aktivitäten der Universität Siegen hinsichtlich Nachhaltigkeit bestand. Auch die Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) war mit einem Posterbeitrag vertreten, den Stefan Hundt, DMGD-Projektbegleiter, und Vanessa Simon, Assistentin der Geschäftsführung, vor Ort präsentierten.
Die Posterausstellung ist Teil der von 16 NRW-Universitäten unterstützten Nachhaltigkeitsinitiative Humboldtⁿ, die im Jahr 2021 gemeinsam mit dem „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie“ ins Leben gerufen wurde und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) gefördert wird. Das Ziel besteht im Aufbau einer Plattform zur landesweiten Vernetzung von Akteur*innen im Bereich Nachhaltigkeitsforschung sowie zur aktiven Förderung des Themas Nachhaltigkeit im Hochschulumfeld (https://humboldt-n.nrw/). Im Rahmen der Wanderausstellung werden Projekte aus ganz NRW vorgestellt, die das Thema Nachhaltigkeit und dessen Spannungsfelder tangieren. Zuvor wurden die Poster u. a. an der Universität Münster, der RWTH Aachen und im NRW-Landtag präsentiert.
Der Auftakt der Ausstellung in Siegen war mit etwa 40 Personen gut besucht. Stefan Hundt stellte die DMGD vor, die den Aufbau einer Datenmedizin zur Entlastung der ländlichen Gesundheitsversorgung anstrebt. Die Nutzung medizinischer Daten zur Verbesserung der Versorgung und Behandlung von Patient*innen ist insbesondere in ländlichen Gebieten von Bedeutung, wo der Mangel an Hausärzt*innen eine zunehmende Herausforderung darstellt. Ein wichtiger Bestandteil der Datenmedizin ist das Vitaldatenmonitoring, das in Verbindung mit Telemedizin zur Prävention und Prädiktion von Erkrankungen beiträgt. Die konkrete Umsetzung einer Digitalen Praxis wird auf dem Weg von der Patient*innenmobilität zur Datenmobilität durch die DMGD konsequent vorangetrieben. Neben dem Ziel der Verbesserung der Versorgungsqualität trägt diese Entwicklung auch zu einer Reduzierung von CO2-Emissionen bei, indem z. B. durch die Durchführung von Videosprechstunden weniger Fahrten zu ärztlichen Praxen stattfinden.
Nach der Vorstellung aller Beiträge zum Auftakt der Posterausstellung wurde im Rahmen eines Empfangs Gelegenheit zum Austausch geboten. Auch Stefan Hundt und Vanessa Simon beantworteten in Gesprächen viele Fragen der interessierten Teilnehmer*innen.
Der Steckbrief zur DMGD ist Teil des Posters, welches von der Universität Siegen gestaltet wurde. Als „Reallabor“ zur Erprobung und Evaluierung digitaler Lösungsansätze im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen bewegt sich die DMGD im Rahmen ihrer diversen Einzelprojekte in den Handlungsfeldern Forschung, Lehre und Transfer. Zudem leistet sie einen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs). Mit dem Ziel der Etablierung einer patient*innenzentrierten Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum auf Basis einer Datenmedizin unterstützt die DMGD in ihrer Forschung und Entwicklung insbesondere das SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen mit dem Unterziel 3.8. – Erreichen einer universellen Gesundheitsversorgung sowie das SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur, welches u. a. den Ausbau der Digitalisierung von Dienstleistungen im Bereich Gesundheit einschließt.
Die Posterausstellung kann aktuell in der Universitätsbibliothek der Universität Siegen zu den gängigen Öffnungszeiten besucht werden. Zudem sind die Poster der teilnehmenden Universitäten online verfügbar unter: https://humboldt-n.nrw/aktuelles/termine/posterwanderausstellung