30 | David Löher

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In Folge 30 spricht Dr. Olaf Gaus mit David Löher, Geschäftsführer des Lennestädter Unternehmens Heuel & Löher GmbH & Co. KG (Localino), über Wissenschafts- und Technologietransfer sowie das Umsetzungspotenzial von Innovationen.

„Es lässt einen manchmal verzweifeln, wenn man weiß, dass wir in Unternehmen Lösungen und Produkte haben, die morgen sofort Nutzen stiften können, die wir aber nicht sofort einsetzen können“, sagt David Löher und bezieht sich dabei auf Hürden aufgrund politischer, gesetzlicher, institutioneller als auch unternehmerischer Strukturen. „Wenn man uns in zehn Jahren fragt, ‚Habt ihr das damals nicht gesehen?‘, dann müssen wir doch selbstkritisch sagen, ‚Natürlich wussten wir das; wir wussten, dass wir diese Defizite haben‘“, führt der Geschäftsführer weiter aus. Er betont, dass die Umsetzung von Innovationen aktiv angegangen werden muss. Seiner Einschätzung nach sei dies eine Frage des Mindsets. So herrsche in anderen Ländern bspw. eine andere Art von Pragmatismus, wenn es darum geht innovative Lösungen in die Anwendung zu bringen. Es könne helfen, sich an den Best Practices aus anderen Ländern zu orientieren.

Im Hinblick auf den Wissenschafts- und Technologietransfer beschreibt David Löher einen wechselseitigen Nutzen zwischen Wissenschaft und Industrie. „Wenn es jemandem gelungen ist einen Prozess in einem Fertigungsbetrieb papierlos zu machen, dort papierlos zu dokumentieren, wieso sollen wir diese Best Practices nicht eins-zu-eins versuchen zu übertragen in das Gesundheitswesen“, bringt der Geschäftsführer beispielhaft an. Neben der universitären Transferleistung können genauso unternehmerische Lösungen aus anderen Branchen überführt werden in das Gesundheitswesen. Außerdem sprechen Dr. Olaf Gaus und David Löher über Technikakzeptanz und relevante Faktoren, die die universitären Bildungswege im Gesundheitswesen betreffen.