Am 30. August waren Prof. Dr. Maria A. Wimmer und Vera Spitzer von der Universität Koblenz zu Gast in Siegen bei der „Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck“ (DMGD). An dem Workshop mit dem Titel „Digital Practice for Real – Shaping a Theory Based Concept for Practical Use in Rural Areas” nahmen auch Mitglieder der Forschungsgruppe „Digitale Praxis“ teil.
Im Rahmen des Workshops standen Ideen für die Weiterentwicklung des Konzepts einer Digitalen Praxis am Beispiel des Kreises Neuwied, der Stadt Linz und der Verbandsgemeinde Linz im Vordergrund. In diesen Gebieten werden in den nächsten zehn Jahren 50 % der Ärztinnen und Ärzte in den Ruhestand gehen, daher wird bereits in fünf Jahren eine deutliche Unterversorgung im Gesundheitswesen erwartet. „Um gegenzusteuern, wird die Aufnahme der Digitalen Praxis in die Regelversorgung angestrebt“, so Dr. Olaf Gaus, geschäftsführender Leiter der DMGD. Neben ihm nahmen aus der Forschungsgruppe „Digitale Praxis“ auch Dr. Christian Weber, Dr.-Ing. Kai Hahn und Prof. Dr. med. Nabeel Farhan an der Diskussion teil. Mit der Fortführung des Konzepts der Digitalen Praxis soll eine hohe Versorgungsqualität bei angemessenen Kosten im Gesundheitssystem erreicht werden. Dafür wird eine sowohl intersektorale als auch interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig sein. In einem nächsten Schritt werden die besprochenen Punkte in Kooperation der Universitäten Koblenz und Siegen schriftlich fixiert, um auf dieser Basis weiter an der konkreten Umsetzung zu arbeiten.
Prof. Dr. Maria Wimmer ist seit dem Jahr 2005 Professorin für eGovernment und leitet die Forschungsgruppe eGovernment am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Koblenz. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind eGovernment und eDemocracy/eParticipation, Systemanalyse und Systemdesign (Modellierung und Management von Informationen, Prozessen und Wissen) aus einer ganzheitlichen Perspektive. Ihr domänenspezifischer Schwerpunkt ist die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) im öffentlichen Sektor.