Versorgungsprozesse
neu gestalten

Ärztliche Verordnung zur Vitaldatenmessung

Je nach Indikation und Krankheitshistorie können die Ärzt*innen patientenindividuell vorgeben, welche Vitaldaten in welchem Rhythmus gemessen werden sollen.

Vitaldatenaufnahme

Der Patient bzw. die Patientin nehmen ihre Gesundheitsdaten gemäß der ärztlichen Verordnung auf. Genau dieser zentrale Schritt des neuen Versorgungsmodells wird aktuell im Rahmen des Projekts „DataHealth“ in Burbach bereits erprobt. Mehr Informationen hier.

KI-gestützte Datenauswertung

Die aufgenommenen Daten werden automatisch über ein mobiles Endgerät in eine Cloud übertragen. Dort findet eine Algorithmen-basierte Verarbeitung, d. h. Vorauswertung statt. Die Interpretation der Daten und Ableitung etwaiger medizinischer Maßnahmen soll weiterhin den Ärzt*innen obliegen (siehe nächster Schritt).

Vitaldatenempfang und Beurteilung

Nach Empfang der Daten können die Ärzt*innen die Messergebnisse über das Web-Interface jederzeit abrufen und evaluieren.

Dialogisches Feedback

Im Rahmen einer Sprechstunde (per Video/Telefon oder in Präsenz) bespricht der Arzt bzw. die Ärztin die aus den Ergebnissen der Vitaldatenaufnahme abgeleiteten Maßnahmen wie Medikation, weitergehende Untersuchungen etc.

Von der Patient*innenmobilität zur Datenmobilität

Der im Rahmen der DMGD entwickelte innovative Versorgungsansatz zielt darauf ab, Ärzt*innen zu entlasten und zugleich Patient*innen langfristig eine verbesserte Versorgung zu bieten. Damit soll insbesondere dem steigenden Ärztemangel in ländlichen Regionen begegnet werden.

Im Fokus steht dabei das sogenannte „Vitaldatenmonitoring“, bei dem die Patient*innen selbstständig und bequem von zuhause Gesundheitsdaten erheben, die dann an die Hausarztpraxis übermittelt werden. So können Arztbesuche reduziert und gleichzeitig durch die kontinuierlichen Messdaten eine bessere Entscheidungsgrundlage für die Ärzt*innen geschaffen werden.

Die technischen Voraussetzungen zur Vitaldatenaufnahme und -übertragung wurden bereits mit dem aktuellen DMGD-Projekt „DataHealth“ geschaffen. Der Aspekt Telefon- bzw. Videosprechstunde im letzten Prozessschritt (Dialogisches Feedback) wurde im Rahmen der Studie „DigiDocs“ ebenfalls untersucht.