In der DMGD-Videoreihe „Gesundheitspolitische Gespräche“ diskutieren Expertinnen und Experten über Chancen, Herausforderungen und Trends im Bereich Digitale Gesundheit. In Folge 10 spricht Beate Schmies, freie Moderatorin und Journalistin, mit dem Regierungspräsidenten des Regierungsbezirkes Arnsberg Heinrich Böckelühr. Im Mittelpunkt stehen Fragen der zukünftigen Gesundheitsversorgung sowie die Rolle der Digitalisierung im Gesundheitswesen vor dem Hintergrund der Problematik einer immer älter werdenden Gesellschaft.
Aktuell kommen auf 100 000 Einwohner*innen im Einzugsbereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) gerade einmal 60 Hausärztinnen und -ärzte, deren Durchschnittsalter zwischen 55 und 57 Jahren liegt, berichtet Beate Schmies. Heinrich Böckelühr beschreibt, dass die Einbeziehung digitaler Prozesse in die gesundheitliche Versorgung sinnvoll und notwendig ist, um die Hausarztpraxen zu entlasten. Vor allem der Datenschutz dürfe Digitalisierungsprozesse nicht behindern, sondern müsse deren Nutzen in den Vordergrund stellen. „Jetzt ist es notwendig, ins digitale Zeitalter überzuspringen“, so der Regierungspräsident. Die Bezirksregierung nehme dabei eine moderierende Rolle ein. Auch könne sie im Hinblick auf Fördermöglichkeiten für „spannende Projekte“ wie die der DMGD beratend tätig sein.
Des Weiteren wird in dieser Ausgabe der Gesundheitspolitischen Gespräche thematisiert, warum ein Rechtsrahmen geschaffen werden muss, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen zügig voranbringen zu können und inwiefern die Idee eines telemedizinischen Zentrums für die Patientinnen und Patienten von Nutzen sein kann. „Der innovative Geist muss aus der Region selbst kommen, aber auch der formulierte Wille, es gemeinsam tun zu wollen“, erklärt Heinrich Böckelühr.
Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen und verändert sich derzeit fundamental. Die Digitalisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Hier setzen die von der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) entwickelten Gesundheitspolitischen Gespräche an. In zunächst zwölf Videos soll über den Transformationsprozess von traditionellen hin zu digital unterstützten Versorgungsformen diskutiert und erörtert werden, wie ein digitalisiertes Gesundheitswesen perspektivisch aussehen könnte, damit alle davon profitieren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Wünsche und Einschätzungen von Versorgungsprofis aus Medizin, Pflege und Technik sowie von Wissenschaftler*innen und Bürger*innen.
Eine neue Ausgabe der Gesundheitspolitischen Gespräche erscheint jeweils zum Monatsanfang hier auf der DMGD-Website sowie auf dem YouTube-Kanal der DMGD. Ab Folge 6 sind die Gesundheitspolitischen Gespräche auch als Podcast auf Apple Podcasts und Spotify verfügbar.