Gesundheitspolitische Gespräche: Folge 25 mit Andrea Schmidt-Rumposch

In der DMGD-Video- und Podcastreihe „Gesundheitspolitische Gespräche“ diskutieren Expert*innen über Chancen, Herausforderungen und Trends im Bereich Digitale Gesundheit. In Folge 25 spricht Dr. Olaf Gaus mit Andrea Schmidt-Rumposch, Pflegedirektorin und Mitglied des Vorstands am Universitätsklinikum Essen, über die aktuelle Situation und die neuesten Entwicklungen in der Pflege.

Mit Bezug auf das neu erschienene Fachbuch „Human Hospital“, das Frau Schmidt-Rumposch zusammen mit Prof. Dr. med. Jochen A. Werner herausgegeben hat, beschreibt die Pflegedirektorin die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Medizin und Pflege: „Die gelungenste Operation wird nichtig, wenn die Nachsorge nicht funktioniert“. Vor dem Hintergrund der höher werdenden Zahl zu pflegender Menschen sieht Andrea Schmidt-Rumposch die Notwendigkeit, Pflegefachpersonen mithilfe der Digitalisierung insbesondere im Bereich der Administration zu entlasten. Dies führe zu mehr Pflegezeit für die Patient*innen, mehr Arbeitszufriedenheit bei den Fachkräften und somit zu höherer Personalbindung.

Angesichts der aktuellen Versorgungslücken hebt Andrea Schmidt-Rumposch die Relevanz der Implementierung von Ambulanzzentren, der Umsetzung der Krankenhausreform und der Prävention hervor. „Wir brauchen in jedem Fall eine Erhöhung des Effizienzgrades in der Behandlung“, sagt auch Dr. Olaf Gaus.

Darüber hinaus erläutert Frau Schmidt-Rumposch anhand von konkreten Beispielen aus dem Universitätsklinikum Essen, welche Entwicklungsfortschritte im Bereich der klinischen Pflege bereits gemacht wurden. Hierbei geht sie u. a. auf die Ausbildung von ePA-Trainer*innen, die Erstellung von Bewegungsprofilen durch Sensorik an Patient*innenbetten, die Rolle der KI bei der Erkennung von Wundarten und die Entwicklung einer App für Chemotherapie-Patient*innen ein.

Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen und verändert sich derzeit fundamental. Die Digitalisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Hier setzen die von der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) entwickelten Gesundheitspolitischen Gespräche an. In den Interviews wird über den Transformationsprozess von traditionellen hin zu digital unterstützten Versorgungsformen diskutiert und es wird erörtert, wie ein digitalisiertes Gesundheitswesen perspektivisch aussehen könnte, damit alle davon profitieren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Wünsche und Einschätzungen von Versorgungsprofis aus Medizin, Pflege und Technik sowie von Wissenschaftler*innen und Bürger*innen.

Eine neue Ausgabe der Gesundheitspolitischen Gespräche erscheint jeweils zum Monatsanfang hier auf der DMGD-Website sowie auf dem YouTube-Kanal der DMGD. Ab Folge 6 sind die Gesundheitspolitischen Gespräche auch als Podcast auf Apple Podcasts und Spotify verfügbar.

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