
Das Projekt „DataHealth Interregio“ zielt darauf ab, eine patientenzentrierte und behandlungsfokussierte, digitale Medizinplattform aufzubauen. Diese ermöglicht ein Change-of-Management, d. h. die Einführung neuer, digitaler Prozesse durch die patientenseitige Erhebung und Übermittlung von Vitaldaten (Selfmonitoring), die Nutzung intelligenter, KI-gestützter Analysepotenziale für den behandelnden Arzt und die Integration telemedizinischer Fachberatung. Damit können Befundungen und Diagnosen auch bei geringerer Patientenmobilität und geringerer Dichte an Hausärzten auf einer genaueren Datengrundlage erfolgen, notwendige medizinische Maßnahmen rechtzeitig in die Wege geleitet, Folgeuntersuchungen und -termine minimiert und teure stationäre Klinikaufenthalte verringert oder gar vermieden werden. Das intensivierte Einbringen der Patientenvitaldaten ermöglicht es Ärzten, Behandlungs- und Versorgungsprozesse (wie z. B. nach dem Chronic Care Model) strukturierter und damit qualitätsgesättigter umzusetzen. Insbesondere Ärzte in ländlichen Gebieten mit Hausärztemangel haben es aufgrund der hohen Arbeitsbelastung schwerer, für eine strukturierte Behandlung zu sorgen, als ärztlich gut besetzte Gebiete. Zur Ressourcenschonung soll das Patienten-Selbstmonitoring durch Einbindung von KI praxenübergreifend optimiert und gemanagt werden. Die Vitaldaten der Patienten können – analog zu einem Laborblatt – dem Arzt ausgewertet zur Verfügung stehen. Damit einher gehen Zeitersparnisse für Patienten und Ärzte bei gleichzeitiger Qualitätssicherung der Datengrundlage für die Befundung und Diagnostik.

DHI-Meilensteine
Januar 2020
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe verantwortlich für Innovationsfonds-Förderantrag
Aufbauend auf den Vorstudien der zahlreichen DMGD-Einzelprojekte soll nun ein Förderantrag für den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses erarbeitet werden. Die dazu gegründete Arbeitsgruppe besteht aus Vertretern unterschiedlicher Disziplinen und Institutionen.
Januar 2020
Austausch von Konsortial- und Kooperationspartnern zum geplanten Förderantrag beim Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Beim Treffen von niedergelassenen Fachärzten mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie Vertretern der Krankenkassen wurden Lösungsansätze zur Entlastung und zukünftigen Sicherstellung der ländlichen Gesundheitsversorgung diskutiert. Das sektorenübergreifende Konsortium verständigte sich über das gemeinsame Vorantreiben des geplanten Innovationsfonds-Antrages.
August 2020
Einreichung des Förderantrags für das Projekt „DataHealth Interregio“ beim Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Unterstützung für die eingereichte Projektskizze „DataHealth Interregio – Digitale Unterstützung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum“ erhalten die Lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Siegen (LWF) und das FoKoS von insgesamt 48 Konsortial- und Kooperationspartnern.
Januar 2021
Aufforderung zum Vollantrag für das Projekt „DataHealth Interregio“ beim Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses
Im Rahmen des Innovationsfonds-Antragsverfahrens ist die eingereichte Antragsskizze zu DataHealth Interregio eine Runde weitergekommen. Der Vollantrag muss nun bis Mitte Juli 2021 eingereicht werden, die Entscheidung über die Förderung fällt Ende 2021.
Juli 2021
Fristgerechte Einreichung des Vollantrags für das DHI-Projekt
Der Vollantrag zu „DataHealth Interregio“ wurde beim Gemeinsamen Bundesausschuss im „Themenfeld 1: Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen und -prozessen“ eingereicht. Die Entscheidung darüber, welche Projekte eine Förderung erhalten, soll Ende 2021 fallen.

Partner
Konsortialpartner
- Ärztekammer Westfalen-Lippe
- AOK NordWest
- AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
- Berlin Institute of Health at Charité
- Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e. V. (bvmd)
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
- Hochschule Niederrhein
- HRCB Projekt GmbH
- Isansys Lifecare Europe GmbH
- Materna Information & Communications SE
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- RED Medical Systems GmbH
- SMB – Sanitätshaus Müller Betten GmbH & Co. KG
- Universität Witten/Herdecke
Kooperationspartner
Landesministerien/Bezirksregierung
- Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
- Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz
- Bezirksregierung Arnsberg
Kreise/Kommunen
- Gemeinde Burbach (Siegerland)
- Hansestadt Attendorn
- Hochsauerlandkreis
- Kreis Neuwied
- Kreis Siegen-Wittgenstein
- Lahn-Dill-Kreis
- Landkreis Altenkirchen
- Stadt Haiger
- Stadt Lennestadt
- Stadt Netphen
- Stadt Sundern (Sauerland)
- Universitätsstadt Siegen
- Verbandsgemeinde Wissen
- Westerwaldkreis
Forschungseinrichtungen
Verbände/Vereine/Wirtschaftl. Einrichtungen
- Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e.V.
- Evangelische Landjugendakademie, Altenkirchen
- Industrie- und Handelskammer Siegen
- Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL)
- Landarztnetz Lahn-Dill GmbH
- Sparkasse Siegen
- Südwestfalen Agentur GmbH
Krankenhäuser
- Jung-Stilling Klinikum, Diakonie in Südwestfalen gGmbh
- DRK-Kinderklinik Siegen gGmbH
- Kreisklinikum Siegen GmbH
- Marien Gesellschaft Siegen gGmbH
Pflegeeinrichtung
Ärztenetzwerk
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
- bereits über 10 Hausarztpraxen aus dem Dreiländereck NRW/RLP/HE