Im Rahmen des 6. Holzhäuser Ärztegesprächs wird über die Datenmedizin als digitale Unterstützung im Gesundheitswesen diskutiert. Wie eine solche Unterstützung konkret aussehen kann, zeigt das DMGD-Forschungsprojekt „DataHealth“, in dem das sogenannte Vitaldatenmonitoring erprobt wird. Das Projekt wird bei der Veranstaltung am 16. März 2022 vorgestellt. Die Teilnahme ist vor Ort oder über einen Live-Stream im Internet möglich.
„Die Bedeutung von Vitaldatenmonitoring: Datenmedizin als digitale Unterstützung im Gesundheitswesen“ – so lautet der Titel des 6. Holzhäuser Ärztegesprächs. Ein Beispiel für eine moderne Datenmedizin liefert das Forschungsprojekt „DataHealth“, das im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wird. „DataHealth“ ist ein Projekt des Forschungsschwerpunkts Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Siegen.
Worum geht es bei „DataHealth“? In einer Projektstudie werden in Absprache mit den Burbacher Hausärzten Fudu Yu und Dr. Jozsef Marton Vitaldaten von Patientinnen und Patienten aus dem Hickengrund erhoben. Ärztlich verordnet werden regelmäßige Messungen von Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Gewicht und EKG. Es wird in dem wissenschaftlichen Projekt erprobt, wie die Vitaldaten direkt vom Messgerät in einen Speicher gelangen, den die Allgemeinmediziner einsehen können. Die Patientinnen und Patienten müssen nur die regelmäßigen Messungen selbst, mit Hilfe von Pflegenden oder Familienangehörigen durchführen. Dieses Vorgehen verspricht eine verbesserte Kenntnis der eigenen Gesundheitsdaten und hilft den Hausärzten bei der Planung von Hausbesuchen. Als Folge daraus erhoffen sich die Ärzte eine Entlastung bei den Praxisbesuchen der Patientinnen und Patienten. Wie das Vitaldatenmonitoring genau abläuft, wird im Zuge des 6. Holzhäuser Ärztegesprächs in einer Live-Demonstration gezeigt.
„Damit die digital unterstützte Erhebung von Gesundheitsdaten gelingen kann, ist die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Auch darauf soll in dem Projekt eingegangen werden“, sagt Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers, der am 16. März ebenfalls zu Gast sein und in die Veranstaltung einführen wird. „DataHealth“ wird seitens der Bezirksregierung Arnsberg durch das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums unterstützt und vom Regionalverein LEADER-Region 3-Länder-Eck e. V. begleitet. „Ich freue mich sehr, dass das Auswahlgremium einstimmig für dieses Projekt gestimmt hat und es sofort einen großen Rückhalt gefunden hat“, so Ewers.
Die Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass vorliegende Gesundheitsdaten zukünftig durch künstliche Intelligenz automatisch ausgewertet werden können. Das würde die Ärzte entlasten und gleichzeitig die medizinische Versorgung verbessern.
Über die mit der Datenmedizin verbundenen Potentiale und Herausforderungen soll im Zuge des 6. Holzhäuser Ärztegesprächs diskutiert werden. Neben den anwesenden Gesundheitsexpert*innen sind auch interessierte Bürger*innen herzlich dazu eingeladen, an der Diskussion teilzunehmen und ihre Fragen rund um das Thema zu stellen.
Alle Informationen zum 6. Holzhäuser Ärztegespräch im Überblick:
- 16. März 2022, ab 19 Uhr
- Teilnahme entweder vor Ort in der Holzhäuser Turnhalle (Vor dem Scheid 9, 57299 Burbach-Holzhausen) oder online unter dmgd.de/live
- Eintritt frei, Voranmeldung erforderlich
Die Veranstaltung findet unter den zum Zeitpunkt der Durchführung geltenden Regeln zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 statt. Die Teilnahme ist nur mit einer vorigen Anmeldung möglich: Tel. 02736 449 445 4 oder kultur-holzhausen@web.de.
Die Veranstaltung wird vom Heimatverein Holzhausen und dessen Förderkreis „Alte Schule“ in Kooperation mit regionalen Ärztinnen und Ärzten organisiert und durchgeführt.