Ziel des Vorhabens
Die „Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck“ strebt den Aufbau einer Datenmedizin zur Entlastung der ländlichen Gesundheitsversorgung an.
Das Konzept basiert auf den Komponenten:
- Delegation und Weiterbildung von Medizinischen Fachangestellten,
- intersektoral initiierte Vitaldatenaufnahme und -transfer durch Patienten,
- Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) zur Datenauswertung,
- intersektorale wie interprofessionelle Anwendung von Gesundheitsdaten
- sowie Einbindung von Telemedizin und Einsatz von TeleDocs.
Die Forschungsergebnisse sollen unmittelbar in die Anwendung und schließlich in die Regelversorgung überführt werden. Dazu muss der Zugang zu digitalen Innovationen erleichtert und nötige Infrastrukturen und Anwendungskompetenzen für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen entwickelt werden.
Der Entlastungsansatz einer zukünftigen gesundheitlichen Versorgung weist den niedergelassenen Medizinern eine Schlüsselrolle zu. Sie nehmen für eine Absicherung des intersektoralen Versorgungssystems eine unersetzbare Position ein. Darum soll das Mittel der ärztlichen Delegation durch eine erweiterte Einbindung von medizinischem Assistenzpersonal dazu dienen, die Gesprächs- und Behandlungszeit zwischen Arzt und Patient zu erhöhen. Im Rahmen der Vitaldatenaufnahme hätten zudem Patienten selbst mehr Möglichkeiten, im Austausch mit dem nicht-ärztlichen medizinischen Personal auch selbst aktiv zum Behandlungsprozess und damit auch zur eigenen Gesunderhaltung und Prophylaxe beizutragen.
Der Innovationsbereich KI/Data Science, als ein Herzstück der Datenmedizin, beschäftigt sich mit der Frage, wie Bereitstellung und Auswertung medizinischer Daten, sofern vom Patienten als Eigentümer der Gesundheitsdaten erlaubt, maschinell gestaltet werden können. Der Konzeptbestandteil „TeleDocs“ soll, durch zusätzliche, in der Telemedizin tätige ärztliche Fachkräfte, weitere Entlastungsmöglichkeiten durch Arbeitszeitflexibilisierung und überlokale Beratungsangebote schaffen.